Abbildung 1: Online-Dating ist sehr populär. Damit daraus bei einem echten Date mehr wird, gilt es ein paar Fauxpas zu vermeiden.
Das erste Mal seine Online-Bekanntschaft zu treffen, ist für die meisten sehr aufregend. Per Chat oder Telefon zu kommunizieren, ist doch eine andere Sache, als ein Treffen face-to-face. Das Kribbeln im Bauch verstärkt sich mit jeder Minute, die das Date näher rückt. Die Zweifel verstärken sich, ob das denn wirklich eine gute Idee war. Der Stresspegel ist hoch, ebenso die Erwartungen und damit auch die Angst enttäuscht zu werden. Es steht eine Situation bevor, für die sich keine Vorhersagen treffen lassen und die sich nicht kontrollieren lässt. Diese Angst und Unsicherheit lähmen.
In solchen Situationen kommt es immer wieder vor, dass Menschen sich sehr unnatürlich verhalten. Es ist gar nicht so einfach, diese Nervosität in den Griff zu bekommen. Eine kleine Strategie kann dabei helfen: Was ist das Schlimmste, was passieren könnte? Wer diese Frage schon mal beantworten kann, kann die Gesamtsituation lockerer angehen. Beim Date selbst kann sehr viel schiefgehen. Doch wer die Klippen kennt, kann sie gekonnt umschiffen.
Prahlerei und Protzen
Beim ersten Date sollte alles entspannt ablaufen. Keiner sollte sich unter Druck gesetzt fühlen. Deshalb ist es ein absolutes No-Go, den eigenen Marktwert über Statussymbole zu demonstrieren. Die Designer-Tasche oder die Rolex, auch wenn sie wirklich echt sind, sollten zu Hause bleiben. Denn beim ersten Kennenlernen sollte sich jeder authentisch präsentieren. Wer tatsächlich einen sehr gehobenen Lebensstil pflegt, mag mit der Flasche Champagner beim ersten Date authentisch sein. Doch jemand, der mit einem Miet-Porsche zum ersten Date fährt und sich das Geld dafür vom Mund absparen muss, zeigt sich wenig authentisch. Im Gegenteil, diese Person macht sich lächerlich. Denn spätestens beim weiteren Kennenlernen kommt die Wahrheit heraus. Es ist keine Schande, nicht superreich zu sein. Wer sich gerne mit einem schicken Handy schmückt, kann es sich vielleicht leisten, das Handy auf Raten zu kaufen. Dann ist es auch authentisch, wenn jemand das neue iPhone auf den Tisch legt.
Unpünktlich sein
Abbildung 2: Egal aus welchem noch so wichtigen Grund, das Date darf beim ersten Treffen nicht warten müssen.
Wer pünktlich ist, zeigt seinem Gegenüber Respekt und Wertschätzung. Einen Dating-Partner warten zu lassen, ist nicht nur unhöflich. Es verursacht beim anderen direkt eine Abwehrhaltung. Mit jeder Minute Verspätung wächst die Verunsicherung beim anderen: „Kommt mein Date noch?“ Unpünktlichkeit zeigt Desinteresse und Unzuverlässigkeit. Insbesondere beim ersten Date ist es einer der schlimmsten Fehler überhaupt. So hat das erste Date schon bevor es stattgefunden hat einen schlechten Start, der sich nur schwer wiedergutmachen lässt.
Nicht alleine erscheinen
Die erste Begegnung mit der Online-Bekanntschaft ist immer ein Blind-Date. Natürlich sind dann beide ultra-aufgeregt. Dennoch sollte niemand zu diesem ersten Date in Begleitung erscheinen – auch nicht, wenn die Begleitung sich nach wenigen Minuten verdrückt. Zu zweit zum ersten Date zu kommen ist ein absolutes No-Go. Es zeugt von wenig Vertrauen in die Verabredung. Wer moralische Unterstützung braucht, sollte trotzdem die letzten Meter alleine gehen und die Begleitperson im Vorfeld verabschieden. So fühlt sich der Dating-Partner nicht überrumpelt oder vorgeführt.
Von anderen schwärmen
Ein weiteres absolutes No-Go beim ersten Date und dennoch ein weitverbreitetes Phänomen ist das Schwärmen von anderen. Es passiert sehr häufig, dass beim ersten persönlichen Kennenlernen Aussagen wie „ich steh auf jenen Typ Frau“ oder „in dieser Bar sind viele sexy Männer zu finden“ getroffen werden. Das sind Kommentare für die Kumpels oder die beste Freundin. Der Dating-Partner wird diese Aussagen nicht witzig oder cool finden, sondern sie werden ihn oder sie eher dazu veranlassen, ein zweites Date wirklich intensiv zu überdenken.
Zu viel Alkohol
Abbildung 3: Ein Glas Wein oder Bier beim ersten Date ist durchaus o.k., wenn beide Alkohol trinken.
Die Dosis macht das Gift, so heißt es. Da ist was Wahres dran. Wer beim ersten Date ein Glas Bier oder Wein trinkt, macht sicherlich nichts verkehrt. Wenn der Abend allerdings lang wird und sich zu dem ersten noch weitere Gläschen gesellen, ist Vorsicht geboten. Das gilt insbesondere dann, wenn der Flirtpartner nur Softdrinks genießt. Denn dann entsteht ein Promille-Gefälle, das zu einem sehr schlechten Eindruck führen kann. Damit dieser Fehler nicht passiert, ist es hilfreich, dasselbe zu trinken wie der andere.
Monologe
Ein nettes Kennenlern-Gespräch ist wie eine Tennispartie, in der sich die Spieler gegenseitig immer wieder den Ball zuspielen in Form von Small-Talk-Fragen. So bleibt die Unterhaltung im Fluss, bleibt leichtfüßig und beschwingt. Zu Redepausen kann es immer mal kommen, das ist ganz normal und kein Grund für Besorgnis oder ein peinliches Berührt-sein. Viele fürchten diese Redepausen und fangen an wie ein Wasserfall zu plaudern. Sie wollen eloquent und interessant wirken. Doch die Wirkung ist ganz anders. Bei einem Gespräch ist eine Balance zwischen Interesse und Information wichtig. Hält ein Gesprächspartner Monologe, fängt der andere an, sich zu langweilen und hat das Gefühl, sein Gegenüber hört sich selbst gerne reden. Diesen Eindruck will niemand beim ersten Date vermitteln. Fragen zu stellen hilft, das Gespräch im Fluss zu halten und gleichzeitig trägt dies dazu bei, etwas mehr über den anderen zu erfahren.
Küssen – das kommt drauf an
Ob es beim ersten Date schon zu einem ersten Kuss kommen darf, ist wahrscheinlich eine Frage, die sich jeder vor der ersten Verabredung stellt. Dazu gibt es keine allgemeingültige Regel. Küssen beim ersten Date zählt auch nicht zu den absoluten No-Gos. Hier gilt, dass der Moment stimmen muss. Der erste Kuss hängt von den Gefühlen der beiden Dating-Partner ab und von den Flirtsignalen, die sie aussenden. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Kuss wirklich erwünscht ist, sollte es zunächst sein lassen. Für den Anfang reicht es auch Händchen zu halten oder den Arm umeinander zu legen. Wenn die Chemie stimmt, ist der richtige Moment irgendwann einfach spürbar. Dann spricht auch nichts gegen einen Kuss beim ersten Treffen. Aber dabei etwas zu überstürzen, kann den Eindruck von Aufdringlichkeit vermitteln. Und dieser Eindruck lässt sich nur schwer wieder geraderücken.
Abbildung 1: Pixabay © geralt (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © Free-Photos (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © QuinceCreative (CC0 Public Domain)
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