Heutzutage ist es wesentlich einfacher als früher, neue Menschen kennenzulernen. Dank Online-Plattformen kannst du jederzeit mit Gleichgesinnten kommunizieren und Kontakte knüpfen, ohne dass dafür räumliche Nähe erforderlich ist. Ist ein persönliches Treffen da überhaupt noch nötig?
Es gibt zwar Freundschaften, die überwiegend oder ausschließlich online bestehen, reale Kontakte sind aber trotzdem wichtig. Menschen sind soziale Wesen und profitieren von physischer Nähe. Warum das so ist und wie du trotzdem auch über das Internet tiefe Verbindungen aufbauen kannst, erfährst du im folgenden Beitrag.
Gezielt im Internet nach Menschen für reale Treffen suchen?
Online kannst du gezielt nach Kontakten suchen, die deine individuellen Interessen und Wünsche teilen. Von sozialen Netzwerken bis hin zu speziellen Community-Seiten gibt es diesbezüglich zahlreiche Möglichkeiten. Achte darauf, dass du für dein Anliegen die richtige Plattform wählst. Bist du beispielsweise auf der Suche nach Sextreffen, ist dafür eine andere Seite geeignet als für den Austausch über ein gemeinsames Hobby oder die Suche nach einer langfristigen Partnerschaft.
Einige Plattformen bieten praktische Filteroptionen, wo du deine gewünschten Kriterien einstellen kannst, so dass du noch unkomplizierter die Menschen findest, nach denen du gesucht hast.
Klare Kommunikation zahlt sich aus
Wenn du im Internet auf der Suche nach Kontakten bist, solltest du von vornherein ehrlich mitteilen, wonach du suchst und was dir wichtig ist. So lassen sich Missverständnisse und Frust vermeiden. Scheue dich nicht, deinem Gegenüber konkrete Fragen zu stellen, um mehr über seine Absichten und Wünsche zu erfahren. Zeige ehrliches Interesse. Wenn von deiner Seite aus kein Interesse vorhanden ist, solltest du auch dies ehrlich kommunizieren. Das schafft Klarheit und vermeidet unnötige Hoffnungen inklusive der daraus resultierenden Enttäuschungen.
Zwischen den Zeilen – die Bedeutung von Körpersprache
Ein wesentlicher Grund dafür, dass reale Kontakte anders ablaufen als Online-Kontakte, ist die Körpersprache. Sie kann mehr Aussagen als Worte und findet nicht nur bewusst statt. Im Gegenteil: Wir senden laufend unbewusste Signale, die viel ausdrücken können.
- Mit Augenkontakt zeigen wir Interesse und Vertrauen.
- Unsere Körperhaltung spiegelt Offenheit oder Abwehr wider.
- Ein Blick ins Gesicht reicht häufig aus, um Freude oder Traurigkeit zu erkennen.
- Vermehrte Körperbewegungen können auf Nervosität hindeuten.
Körpersprache ist aber keinesfalls universell. Bedenke immer, dass sie zu einem großen Teil auch kulturell geprägt ist. So gilt beispielsweise direkter Augenkontakt in einigen Kulturkreisen als respektvoll, während er anderswo als vollkommen unangemessen betrachtet wird. Auch Gesten können unterschiedliche Bedeutung haben.
Durch eine Umarmung wird vieles leichter
Bei Online-Kontakten gibt es zwar bestimmte Symbole und Emojis für die virtuelle Umarmung, eine reale Berührung kann dies jedoch nicht ersetzen. Bei der körperlichen Berührung werden nämlich zahlreiche Rezeptoren angesprochen und es wird automatisch das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt. Insbesondere in schwierigen Zeiten kann eine Umarmung Wunder bewirken und belastenden Stress deutlich reduzieren.
Eine Umarmung wirkt sich keinesfalls nur kurzzeitig aus. Studien zeigen beispielsweise, dass Menschen, die regelmäßig umarmt werden, weniger anfällig für Depressionen und Angsterkrankungen sind. Auch wer online gut vernetzt ist und sich keinesfalls alleine führt, profitiert daher von dem ein oder anderen realen Kontakt und dessen Berührungen.
Gemeinsame Erlebnisse verbinden
Ob Reisen, Sport oder kreative Hobbys – durch geteilte Aktivitäten entstehen Erinnerungen, die zusammenschweißen. Solche Erlebnisse können echte Fundamente für eine Freundschaft sein. Über bestimmte Erfahrungen kannst du auch Jahre später noch mit einem guten Freund kommunizieren, selbst wenn euch mittlerweile tausende Kilometer trennen sollten. Aber auch die kleinen Momente wie ein gemeinsamer Spaziergang oder ein Kinobesuch bleiben im Gedächtnis. Insbesondere mit Menschen, bei denen du problemlos die Möglichkeit dazu hast und die dir wichtig sind, solltest du daher regelmäßig Treffen vereinbaren und dich nicht aus Bequemlichkeit auf den Online-Kontakt beschränken.
Echte Freundschaften trotz großer Distanz – räumliche Nähe ist nicht zwingend erforderlich
Du hast jetzt erfahren, wie wichtig reale Treffen sein können. Was aber ist, wenn zwischen dir und der anderen Person eine große Entfernung besteht und möglicherweise sogar ein Ozean zwischen euch liegt? Dank moderner Kommunikationsmittel ist es glücklicherweise trotzdem möglich, eine solche Freundschaft auf Dauer aufrechtzuerhalten. Unabhängig von der geographischen Situation könnt ihr regelmäßig miteinander reden und euch über die Themen austauschen, die euch wichtig sind. Gemeinsame Interessen und Werte können wichtiger als physische Nähe sein. Dennoch ist es ebenfalls von Bedeutung, dass du auch Menschen in deiner Nähe hast, mit denen reale Treffen stattfinden können und die Bedürfnisse erfüllen, die mit ausschließlich digitaler Kommunikation nicht erfüllt werden können.
Tausende Freunde und trotzdem einsam?
Es gibt Menschen, die nach außen äußerst beliebt wirken. Aber wer tausende Follower oder „Freunde“ in sozialen Netzwerken hat, hat dadurch nicht automatisch echte Freunde. Auch diejenigen, die sich im realen Leben mit vielen Menschen umgeben, können sich innerlich einsam fühlen. Nicht die Zahl der Freunde ist ausschlaggebend, sondern vor allem die Qualität von Beziehungen und Verbindungen.
Die Kommunikation mit lockeren Bekannten kann Spaß machen, und gemeinsame Unternehmungen können unterhaltsam sein. Tiefgründige Gespräche und echte emotionale Unterstützung werden dadurch jedoch nicht ersetzt.
Auch in der digitalen Welt musst du nicht immer erreichbar sein
Ein großer Vorteil unserer modernen Welt ist, dass wir problemlos mit Menschen auf der ganzen Welt kommunizieren können. Gleichzeitig kann dies aber auch zu einer Belastung werden. Wer ständig erreichbar ist, hat es schwer, zur Ruhe zu kommen und sich auf seine eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Da die ständige Erreichbarkeit Stress und Druck verursachen kann, sind die folgenden Maßnahmen ratsam:
- Nimm dir regelmäßig Auszeiten, in denen du ganz bewusst nicht im Internet unterwegs bist.
- Schalte während Treffen mit anderen Menschen oder Tätigkeiten, die deine Konzentration erfordern, die Benachrichtigungen von Messenger und E-Mail-Programmen stumm.
- Setze dir bewusst Zeitlimits für Social Media und schalte anschließend durch Offline-Aktivitäten ab.
Als Gruppe in Verbindung bleiben – neue digitale Möglichkeiten
Die Abstimmung gemeinsamer Aktivitäten und Projekte als Gruppe war früher schwierig. Diskussionen waren letztlich nur bei gemeinsamen Treffen wirklich möglich, für die sich nicht immer einfach ein Termin finden ließ. Dank moderner Plattformen wie WhatsApp, Slack oder Discord können Gruppen nun in Echtzeit kommunizieren. Die Bearbeitung gemeinsamer Dokumente kann beispielsweise über Google Docs erfolgen und erleichtert die Zusammenarbeit erheblich. Kommt es zu einem realen Treffen, und jemand kann nicht dabei sein, ist es ebenfalls kein Problem, diese Person im Nachhinein über Ergebnisse zu informieren oder sogar live während des Treffens digital zuzuschalten.
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